Es bleiben nur noch 15 Jahre um eine verheerende Klimakatastrophe zu verhindern und die Wirtschaft und Infrastruktur klimaneutral zu gestalten. Ohne soziale Gerechtigkeit scheitert der Klimaschutz und ohne radikalen Klimaschutz gibt es keine soziale Gerechtigkeit. Die zusammenhängenden Krisen sind ohne eine radikale Umverteilung von Reichtum, wirtschaftlicher und politischer Macht nicht zu überwinden. Wir stehen vor einer grundlegenden Weichenstellung: autoritäre Entwicklung des Kapitalismus oder ein sozialer und ökologischer Systemwechsel? Es ist Zeit Partei zu ergreifen.Riexinger entwirft eine »konkrete Utopie« für den sozial-ökologischen Systemwechsel und DIE LINKE der Zukunft, entwickelt Vorschläge für eine moderne sozialistische Mitgliederpartei und spitzt seine Überlegungen zu einer verbindenden Klassenpolitik zu.Angesichts der Krise sozialdemokratischer Volksparteien in Europa setzt er nicht auf populistische Politikformen, sondern auf den Aufbau von transformativer Macht über Organizing, Verankerung in Betrieben und Bewegungen, vernetzte Gegen-Öffentlichkeiten und Stadtteilarbeit.
Der lang ersehnte Frühling des Jahres 1945 markierte die Befreiung der Völker Europas von der faschistischen Mörderbande.
GABRIELE SENFT machte sich im Januar auf, um dem Weg der Roten Armee von der Oder bis Berlin zu folgen, auf einer fotografischen Spurensuche.
Entdeckungen reihten sich aneinander, Verknüpfungen der Geschehnisse – vorrückende Befreier, zurückweichende Mörder und ihre »Mitläufer«, Massenmorde der Nazis noch im Angesicht ihres sicheren Untergangs. Und immer wieder Verbindungen ins HEUTE.
Es wurde eine Reise quer durchs Land – von Thüringen bis zur Ostsee.
So entstand dieser Bildband, der nachdenklich macht und zum Handeln auffordert: gegen Nationalismus und Rassismus, gegen als »Hutbürger« verkappte Faschisten.
Doch er ermutigt auch, das Leben zu feiern ! »HITLER KAPUTT!« ärgert die Faschisten auch heute noch am meisten.
Wenn der Rauch aus der Jurte seitlich nach oben steigt, wird es windig und regnerisch. Das wissen Nomadenmongolen schon als Kinder. Die Natur prägt seit Jahrhunderten ihren Alltag. Davon erzählt Terbishdagva, der in einer Jurte geboren wurde. Sein außergewöhnlicher Lebensweg führt ihn in die weite Welt – wie seine Vorfahren seit Dschingis Khan. Er studiert in der DDR, wo er eine Zeitenwende erlebt. Ein Bröckchen der Berliner Mauer bewahrt er heute noch auf, in einen blauen Seidenschal gewickelt, einen Khadag, der für Mongolen nach buddhistischer Tradition heilig ist. In der bislang unbekannten Marktwirtschaft wird er zum erfolgreichen Unternehmer, geht jedoch nach einem Jahrzehnt in die Politik, will mitwirken, sein Land voranzubringen. Er erlebt, wie Parteien zu „Schützengräben der Oligarchen“ mutieren und die Mongolei als Rohstofflieferant ausgeplündert wird, sieht, wie Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. Terbishdagva, ein Mann der Praxis und der Politik, erhebt seine Stimme vom anderen Ende der globalisierten Welt. Er rückt Probleme in unser Gesichtsfeld, die unser Leben betreffen; er hat Botschaften, die uns berühren.
Terbishdagva, Dendev§DENDEV TERBISHDAGVA wurde 1956, im »Jahr des Roten Affen«, in eine kinderreiche mongolische Nomadenfamilie geboren. Nach seinem Schulabschluss studierte er Lebensmitteltechnologie an der Berliner Humboldt-Universität und arbeitete anschließend als Technologe im Fleischkombinat in Ulaanbaatar. 1988 kehrte er in die DDR zurück und arbeitete als Übersetzer und Betreuer an der FDJ-Jugendhochschule am Bogensee. 1990 begann er eine unternehmerische Tätigkeit. Von 2002 bis 2004 war er Botschafter der Mongolei in Deutschland. Zurück in der Mongolei wurde er Parlamentsabgeordneter, stellvertretender Parteivorsitzender und Minister.