Florian Baranyi und Monika Lustig: Pier Paolo Pasolini. Eine Jugend im Faschismus

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Beschreibung


Edition CONVERSO – 160 Seiten


Ende Juni 1942 verfasste der 20-jährige Pasolini den Bericht „Italienische Kultur und europäische Kultur in Weimar„, in dem er sich mit verblüffenden Einschätzungen zu seiner Teilnahme an der „Kulturkundgebung der Europäischen Jugend Weimar – Florenz (18.-23. Juni 1942)„ mit studentischen Teilnehmern aus vierzehn Nationen, veranstaltet von der Reichsjugendführung, bekennt. Noch 2008 wurde in akademischen Kreisen versucht, Pasolinis Autorenschaft an diesem Aufsatz zu leugnen. Bricht Pasolini ahnungslos ins Nazideutschland auf oder ist er nur felsenfest überzeugt von der kulturellen Überlegenheit Italiens? Genügt ihm der unverbrüchliche Glauben an einen natürlichen Antagonismus zwischen Politik und Kultur? Der Band arbeitet die geo-biographischen Spannungsfelder heraus, die hinter der Reise nach Weimar stehen, und spürt zum anderen näher am Text Pasolinis Diskursposition der späteren Jahre auf, die immer eine Herausforderung für alle Teile der Gesellschaft war.

Florian Baranyi, Literaturwissenschaftler, Kulturjounalist, Kritiker in Wien. Die lateinamerikanische Literatur war und ist sein Faszinosum, artete schließlich zur Profession aus. Zu seiner Italienliebe gehört eine intensive Auseinandersetzung mit Pasolini. An Petrolio arbeitet er sich weiterhin ab.

Monika Lustig hat sich nach dem Studium der Philosophie und Germanistik (Heidelberg) ohne doppelten Boden auf Italien eingelassen. Heraus kam eine »neue« Identität, die einunermüdliches Eintauchen in Sprache und Literatur verlangt. Die Spiegelung großer Geschichte im Schicksal des Einzelnen, sind ihr immer neu zu ergründende Rätsel, Pier Paolo Pasolini und Sciascia ihre Wegbegleiter.

 

Zusätzliche Information

Gewicht 206 g